vom Waldrand in den Wald hinein

Aphrodite kam am vereinbarten Treffpunkt an und sah sich um. Er war noch nicht da. Sie ritt auf einem prachtvollen Vollblutaraber. Sie liebte ihre Pferde. Jeden Tag nahm sie ein anderes. Damit alle gleich viel dran kamen. Die Brünette sah sich um und wartete geduldig.

Der junge Mann kam auf seinem Englischen Volllut angeritten. Er war ein exzellenter Reiter, aber wie gut war die Prinzessin wohl ? "Eure Hoheit.." sagte er und zog kurz seinen Hut den er nun Trug. Sein Lederhut, an dem eine Feder war und einen etwas abgetragenden Leder mantel trug er nun auch. Alles was zu seiner Ausrüstung dazu gehörte. Alles wirkte ihrgendwie veraltet, bis auf das kunstvoll verziehte Schwert, dass er von seinem Vater hatte.

Aussehen:

Die Brünette hörte die Hufschritte und hatte sich bereits in seine Richtung umgedreht. Sie sass in einem Damensattel, wie es sich auch gehörte. Darin war sie echt gut und es wäre bestimmt nicht besser als sie. "D'Artagnan!", sagte sie nur und betrachtete sein Pferd. "Ein englisches Vollblut! Die reiten nur Soldaten des Königshauses! Wie kommst du zu so einem Pferd?" Aphrodite sah ihn misstrauisch an. Es war schon öfters vorgekommen, dass man ein Pferd aus dem Stall der Königsfamilie stiel, doch dass man dann darauf reiten würde, konnte sie sich nicht denken.

Als sie fragte wie er zu so einem Pferd kam wusste er nicht so recht was er sagen sollte... Mein Vater war soldat und dann der meist Gesuchte Mann des Landes ? Sicher nicht! "Der Freund meins Vaters ist Gestorben und er war offizier. Er hat das Pferd an unsere Familie weiter gegeben und so habe ich Butteblume schlieslich bekommen." erklärte er und täschelte ein wenig den Hals seines Pferdes.

Butterblume? Dieser Name war ihr nicht bekannt. Obwohl sie jeden Namen der Pferde im Stall kannte. "Wie hiess es, als es noch im Dienst war?", fragte sie dann und ritt dann im Schritt los. Die Stute gehorchte ihr und tat alles was sie von ihr verlangte. Wenn er darauf aus war, ein Rennen zu reiten, hätte sie sehr gute Chancen, da ihr Pferd auf Schnelligkeit und Wendigkeit trainiert war. Im Gegensatz zu den Kriegpferde. Die mussten nur schnell und unerschrocken sein. Aphrodite sah zu ihm und ein lächeln bildete sich auf ihren Lippen.

"Hatte den selben Namen. Zwar nicht offizell, aber es hörte nur auf den Namen." sagte er und grinste. Als er so mit ihr im Schitt ritt merkte das es in richtung Schloss ging, sollte er sich da wirklich sehen lassen. Na ja, das war auch egal. Vor einem Jahr hatte er alleine gegen 20 Soldten gekämpft und gewonnen und seit dem ist er sogar noch besser geworden. Als die beiden an einem Tiefhängenden Ast vorbei kamen, zog er sein Prachtvolles Schwert, dass war das einzig teure an ihm. Mit einem Schlag war der Ast ab und nach dem er sein Schwert zurück steckte startete er ein Wettrennen.

Aphrodite ritt neben ihm her und wusste, dass es zurück ging. Denn sie musste wieder nach Hause. Als er dann der tief hängende Ast weg war, startete er ein Rennen und sofort trieb sie ihre geliebte Stute auch an und war froh, nicht den Andalusier genommen zu haben. Es ging nicht lange, bis sie ihn eingeholt hatte. Die Brünette lies ihrem Pferd den Kopf frei, damit sie das Tempo bestimmen konnte und es nahm noch zu. Als sie dann auf einer Lichtung ankamen, bremste sie ihr Pferd und war Kopf an Kopf mit seinem angekommen.

Am ende des Rennens war die Prinzessin dann doch etwas schneller. Jedoch wollte der Junge auch ein wenig das sie gewan. Auf der zweiten Lichtung an der sie ankamen stieg D’Artagnan ab und kümmerte sich um sein Pferd. "Genehmigen sie mir und meinem Pferd eine Pause. Wissen sie, es gibt nicht viele Sachen in dennen man mich schlagen kann und auch nicht viele Leute die es schaffen mich überhaupt zu schlagen. Sie haben sich nun meinen Respekt verdient." sagte er und streichelte Butterblume.

"Man sollte sich nie mit jemandem anlegen, der ansonsten viel Rennen reitet! Auch wenn sich das für eine Frau nicht gehört! Das soll dir eine Lehre sein." Die Brünette stieg ebenfalls ab und richtete ihr Kleid. Sie brauchte die Zügel ihres Pferdes nicht in die Hand zu nehmen, denn als sie los lief, um sich in der Mitte der Lichtung hinzusetzen, lief ihr Sternentänzerin hinterher. Als sie sich dann hinsetzte, fing die Stute an zu grasen.

D’Artagnan grinste und lies Butterblume grassen. "Dir ?! Prinzessin seit wann sind wir beim 'Du'?" fragte er das wohl erzogende fräulein. Für ihn war das ein anzeichen dafür das sie ihn sehr wohl mochte. "..aber ich mag euch auch." sagte er.

Die Brünette strich über den Hals des Pferdes. Da die Stute genau neben ihr Stand. "Das wüsstest du wohl gerne! Ich nenne jeden so wie es mir gerade passt!", sagte sie achselzuckend. Sie könnte auch anders mit ihm reden, doch das wollte sie nicht. "Wer hat denn gesagt, dass ich dich mag?", fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. Aphrodite wusste gar nicht, das sie so etwas gesagt hatte. Konnte er etwa Gedanken lesen?

D’Artagnan grinste nur frech. "Also gesteht ihr freiwillig ?" fragte er und lächelte. "Oder.." er zog langsam sein prachtvolles Schwert. "Muss ich euch zwingen ?" fragte er und stach dann sein Schwert in den Boden neben sich. "Ihr mögt mich und ich muss gestehen, dass ihr mich schon sehr interessiert.... aber habt ihr keine Angst, vor mir ? Wir sind alleine und ich bin unberechenbar."

"Ihr werdet mich weder zwingen noch werde ich etwas gestehen!", sagte sie kühl und als er meinte, ob sie keine Angst vor ihm hatte, lachte sie. "Wieso sollte ich?", fragte sie. Die Brünette hob ihr Kleid ein wenig und nahm den Dolch. "Ich bin bewaffnet..." Kurz zuckte sie mit den Schultern und sah weiterhin D'Artagnan an. Wieso meinte er nur zu wissen, dass sie ihn mögen könnte? Sie war dem italienischen Prinzen versprochen und diesen würde sie auch heiraten.

D’Artagnan lachte, als er ihren Dolch sah. "Süß." sagte er und in windeseile hatte er sein Schwert wieder aus dem Boden gezogen und schlug mit der Schwert spitze von unten so gegen den Dolch, dass dieser ihr aus der Hand flog und nicht weit von D’Artagnan im Boden landete. Er tratt auf den Griff des Dolches, so das der Dolch sich in den Boden bohrte. Er selbst steckte sein Schwert wieder er und trat etwas näher an die prinzessin und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Das wars mit ihrer Bewaffnung."

Die Brünette lies sich den Dolch aus der Hand schlagen. Als er jedoch zu ihr trat und ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, zog sie den zweiten und hielt diesen ihm an die Kehle und stand auf. "Man sollte mich niemals unterschätzen! Das könnte tödlich enden!", sagte sie und sah ihn prüfend an. Aphrodite nahm den Dolch weg und lies ihn wieder verschwinden. Den anderen zog sie aus der Erde und putzte ihn ein wenig, bevor sie ihn wieder verräumte.

D’Artagnan grinste. "Das Risiko kann ich bei dir eingehen. Du würdest mich nie erstechen." sagte er frech. Selbst wenn sie ihn weiter mit dem Dolch an der Kehle bedroht hätte, hatte er noch ein Messer im Stiefel und am Rücken zwei. Mit ihm war genau so wenig zu spaßen und ihn jedem Kampf würde D’Artagnan gewinnen erstrecht gegen die Prinzessin, dass war wahrscheinlich selbst ihr klar. Dafür konnte sie besser reiten und dafür erhielt er auch ihren Respekt.

Die Brünette war bei ihrem Pferd und legte ihre Arme um den Hals der Stute. Sie liebte es bei ihren Pferden zu sein. Mehr als alles andere. "Wieso bedrohst du mich dann? Das käme nicht gut an! Wenn das jemand erfahren würde!" Sie löste sich von ihrem Pferd und sah ihn genau an. Auch wenn er stärker wäre. Was bestimmt so ist. Hätte sie noch ihre Stute, die darauf abgerichtet war, ihr zu helfen, wenn sie um Hilfe schrie. Aphrodite strich der schneeweissen Stute über den Kopf und lächelte dabei ein wenig.

D’Artagnan ging der Prinzessin zu ihrem Pferd nach. "Weißt du, das ist meine Art." sagte er nur und konnte sich denken das es nicht wirklich viel Info war. Er steichelte das Pferd ebenfalls und ihrenwie schien die Stute ihn zu mögen. "Nimm dir ein Beispiel an deinem Pferd." sagte er und nahm ihre Hand.

Sie verdrehte ihre Augen und sah ihre Stute mahnend an. Da sie es nicht mochte, wenn fremde sie streichelten. Jedoch lies sich Sternentänzerin nichts sagen. Die Brünette zog ihre Hand weg, als er sie nahm. "Ich bin jedoch nicht mein Pferd und ich bin jemandem versprochen! Seit meiner Geburt!" Die Brünette fand es zwar nicht fair, dass ihre Eltern entschieden, wen sie heiraten würde, doch so gab es keinen Streit in der Familie und man konnte sicher sein, dass sie jemanden aus dem Adelstand heiratete. Obwohl sie sich zu D'Artagnan hingezogen fühlte.

Als er hörte das sie jemandem Versprochen war presste er die Lippen zusammen. "Ist das nicht sehr unfair. Niemandem sonst die Chance zu geben euch zu erobern. Auch wenn es mein Leben kosten würde, würde ich das Risiko eingehen." sagte er und nahm ihre Hand und kniete sich hin zu einem untertänigen Handkuss.

"Nein! Es ist nicht unfair! Es ist sehr gut! Ansonsten könnte meine Blutlinie durchkreuzt werden und ich will meine Eltern nicht enttäuschen!" Nach dem Handkuss zog sie wieder ihre Hand weg und schüttelte leicht den Kopf. "Du wirst nichts tun und von unserer Gemeinsamkeit hier im Wald wird niemand erfahren und ich will dich danach nie wieder sehen!", sagte sie und stieg auf ihre Pferd. "Wenn ich dich im Schloss sehen sollte, werde ich irgendwelche Lügen erzählen, dass sie dich festnehmen und in den Kerker sperren!" Aphrodite sah ihn kühl an.

D’Artagnan schluckte. "Darf ich ehrlich sein ?" fragte er die Prinzessin und sah wie sie oben im Sattel sass. "...aber bitte bleibt noch ein wenig." sagte er und hielt ihr seine Hand hin um ihr wieder aus dem Sattel zu helfen. "Bitte." Wer wusste schon wann er sie wieder sehen würde. Sie war nicht nur das Mädchen das er bestohlen hatte, oder eine Prinzessin. Sie war viel mehr.

"Wieso sollte ich? Es gibt keinen Grund für mich hier zu bleiben!" Die Brünette sah ihn an. Doch als er bitte sagte, nahm sie seine Hand und stieg wieder ab. Sternentänzerin drehte ihren Kopf zu Aphrodite um und spitzte ihre Ohren. Als wollte sie sagen, wann geht es denn los. Sie strich kurz über ihren Hals und sah dann wieder D'Artagnan an. "Sag! Was ist los?", forderte sie ihn auf.

D’Artagnan lächelte. "Warum seit ihr wieder so kühl ? Ich versuche nur um ihre Gunst zu kämpfen und ist das nicht ehrenhaft ?" fragte er und kratze sich dann am hinter Kopf. "Nein, was ich sagen wollte. Ihr müsst gar nichts erfinden, kennt ihr das?" fragte er zog seine Kette unter dem Hemd hervor. "Aus dem Edlesten Gold des Landes." sagte er und hielt die Kette Fest. Auch wenn das Gold gestohlen war, die Kette würde er nie mehr her geben. Besondest weil der Gefürchsteste Nachnam des Landes auf der Rückseite stand. Man würde D’Artagnan foltern um zu sagen wo Caligo sich aufhilt.

"Wieso sollte ich anders sein? Ich sehe keinen Grund!" Die Brünette sah ihn an. Als er dann die Kette hervor nahm, wurden ihre Augen grösser. "Wie?" Ihre Augen wurden zu schmalen schlitzen und sofort war sie wieder auf ihrem Pferd. "Der grösste Verräter steht vor mir und zeigt mir etwas, das er am besten verschwinden lassen sollte! So etwas hätte ich nie von dir erwartet! Deshalb kommt es mir jetzt auch glaubhafter vor, wenn ich sage, dass das Pferd gestohlen wurde!" Aphrodite wandte ihr Pferd ab und galoppierte los. Jedoch nicht schnell. Also könnte er sie jederzeit noch einholen.